Mutismus – Wen berät das Beratungszentrum?
Das MBZ (Mutismus Beratungszentrum) berät seit 16 Jahren Eltern von selektiv oder total mutistischen Kindern. Im Zeitraum von 16 Jahren führten wir 3.850 kostenlose Beratungsgespräche. Wir erhalten weder Spenden noch staatliche Fördergelder. Wir schenken den Anrufern Zeit, Erfahrungen aus 16 Jahre Beratung und 26 Jahren Therapie mit mutistischen Kindern, Wertschätzung und ein offenes Ohr für ihr Anliegen.
Bitte nehmen Sie ausschließlich über das Kontaktformular Kontakt mit uns auf. Vielen Dank
Mutismus Beratung Nehmen Sie mit uns – dem MBZ – Kontakt auf, wenn Sie als Eltern eine Beratung zu selektivem Mutismus wünschen. Frau Irmgard Emmerling Montag und Mittwoch 10.00 Uhr – 12.00 Uhr 0049 – (0)8151 – 5564150
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Mutismus Therapie Nehmen Sie mit uns Kontakt auf, wenn Sie eine Beratung zur Therapie nach der MUTARI-Methode wünschen. Herr Hans Emmerling Freitag 09.00 Uhr – 12.00 Uhr 0049 – (0)8151 – 5564155 |
Mutismus – Wir helfen Ihnen
2023 führte das MBZ 248 kostenlose Beratungsgespräche mit Eltern aus dem In- und Ausland. Die durchschnittliche Beratungszeit lag bei 30 – 45 Minuten. Eltern fühlten sich mit der Diagnose Mutismus häufig alleine gelassen und ohne ausreichende Aufklärung.
Manche Eltern lasen die Diagnose im U-Heft, ohne dass der Kinderarzt mit ihnen ein Gespräch über das Schweigen – den Mutismus – geführt hatte. Hilfesuchende Eltern hörten von Fachkräften Sätze wie: „Es wächst sich aus.“, oder „Wenn er Freunde findet, wird er schon sprechen.“, „Ist einfach stur.“, „Wird sich schon noch entscheiden zu sprechen.“, „Lassen Sie ihr Zeit.“
Inzwischen ist, dank medialer Aufklärung, ein grundsätzliches Wissen über Mutismus vorhanden, aber in den Gesprächen mit betroffenen Eltern stellen wir fest, dass wichtige, wissenschaftliche Forschungen zu Ursachen, Diagnostik und Therapie nicht genannt werden.
Was dürfen Sie vom Mutismus Beratungszentrum (MBZ) erwarten?
Aus langjähriger Erfahrung im Umgang mit schweigenden, mutistischen Kindern sehen wir es als verpflichtend an, das Bewusstsein und das Verständnis für diese Kinder und Jugendliche zu fördern. Sie sollen die Behandlung erhalten, die sie brauchen, um den selektiven oder totalen Mutismus zu überwinden, damit sie ihr volles Potenzial für ihr persönliches Wachstum ausschöpfen können.
Das MBZ ist ein Beratungszentrum, welches Informationen, Beratung und Unterstützung für Diejenigen bereithält, die ein Kind mit selektivem oder totalem Mutismus haben oder bei dem die Vermutung auf Mutismus besteht.
Wie wir bei Mutismus helfen?
Frau Emmerling, Leiterin des MBZ, berät Sie bei der Findung der richtigen Mutismus-Therapie für Ihr mutistisches Kind. Dabei bieten wir folgenden Service:
– Kostenloser Rückruf, auch ins Ausland.
– Berücksichtigung Ihrer ganz persönlichen Zeitfenster.
– Wir nehmen uns Zeit für Sie und Ihr Anliegen.
– Wir begleiten Sie im Suchprozess.
Um für besorgte Eltern ausreichend Zeit zu haben, bitten wir Jugendämter, Therapeuten, Schulen, Kindergärten, Ärzte und sonstige besorgte Dritte von der Inanspruchnahme unserer kostenfreien Beratung abzusehen. Aufgrund gesetzlicher Vorgaben ist es uns nicht gestattet mit Ihnen über Dritte, also ein Kind, dessen Vormund Sie nicht sind, zu sprechen.
Sollten Sie die Beratung durch das Beratungszentrum dennoch als notwendig ansehen, benötigen wir eine Schweigepflichtentbindung (von den Eltern unterschrieben) und wir erlauben uns die Beratung in Rechnung zu stellen.
* Zum Umgang mit Ihren telefonisch übermittelten Daten lesen Sie bitte unter dem Menüpunkt Datenschutzerklärung nach.
AKTUELLS ZU MUTISMUS:
Im Mai 2019 wurde der neue ICD-11-Katalog (ICD ist die internationale Klassifizierung von Krankheiten) verabschiedet. Der ICD-11 Katalog ist das Ergebnis 12-jähriger internationaler Entwicklungsarbeit von 96 Mitgliedsstaaten und die erste Neufassung seit 30 Jahren. Der Katalog listet rund 55.000 Krankheiten, Symptome und Verletzungsursachen auf, wobei viele Veränderungen auch psychische Störungen betreffen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nahm im neuen Katalog neben Trennungsangst wiederum selektiven Mutismus auf. Mutismus wird jetzt als eine eigenständige Angststörung und nicht als Kommunikations- oder Sprachstörung definiert.
Mutismus eine Kommunikationsstörung, Sprach- oder Sprechstörung?
Zunehmend entsteht durch die von uns geführten Gespräche der Eindruck, dass den Eltern vermittelt wird, Logopädie oder Sprachtherapie sei die Standardmethode zur Lösung des Mutismus. Als Argument hierfür wird angeführt, selektiver Mutismus sei eine Kommunikationsstörung.
Der Hinweis, dass Mutismus in der ICD 11 6B06 als eigenständige Angststörung und nicht als Kommunikationsstörung definiert wird, ist für manche Eltern neu.
Was ist eine Sprach- oder Sprechstörung?
Eine Sprachstörung oder ein Sprachfehler sind ein Krankheitsmerkmal der gedanklichen Erzeugung von Sprache. Sprachaufbau und Sprachvermögen sind beeinträchtigt.
Im Gegensatz dazu ist bei der Sprechstörung primär die motorische Erzeugung von Lauten betroffen. Sprach- und Sprecherkrankung können auch gemeinsam auftreten.
Eine Sprachstörung (z.B. Stottern, Poltern, Redeflussstörung, Artikulationsstörung) wird durch Logopädie oder Sprachtherapeuten behandelt; Mutismus als psychosoziale Angststörung sollte in psychotherapeutische Hände gelegt werden.
Was rät die AWMF bei Mutismus?
Die AWMF (Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen, medizinischen Fachgesellschaften, Reg. Nr. 028/023, selektiver Mutismus; Reg. Nr. 049/006, Differenzialdiagnosen Seite 43, SI-LL, DGJKP) schreibt daher: „Der ausschließliche Einsatz psychodynamischer Verfahren sollte mit Zurückhaltung betrachtet werden. Non-direktive Spieltherapie ist ebenfalls mit Zurückhaltung zu betrachten. Ausschließlich logopädische oder sprachtherapeutische Behandlung ist kontraindiziert.“
Zur Pressemitteilung: Mutismus bei Schulanfängern
https://www.mutismus.net/geschwister-von-kindern-mit-mutismus-universitaet-zuerich-2022/
Zur Pressemitteilung: Schulstart mit Mutismus: Still und stumm vor lauter Angst